Beim Arbeiten mit schwingungsfähigen Werkzeugen (z.B.: druckluftbetriebene Werkzeuge, Exzenterschleifer, Schlagbohrmaschinen, etc.) entstehen Schwingungsemissionen (Vibrationen). Diese können auf Dauer, bei schlechter Dämpfung oder längerer Benutzung zu Muskel- beziehungsweise Skeletterkrankungen bis hin zu Durchblutungsstörungen an den Händen („Weißfingerkrankheit“) führen.
Die maximalen Schwingungsemissionen sind durch Normungen festgelegt und müssen von Herstellern eingehalten werden. Dafür wird die Nutzungszeit verteilt über einen Tag/Schicht hergenommen. Hierbei wird unterschieden zwischen:
- Benutzungsdauer: ergibt sich aus der Summe von Maschinenbenutzung,
Unterbrechungen die für den Maschineneinsatz
notwendig sind sowie Pausenzeiten. - Einwirkungsdauer: die Dauer mit der die Hand mit der Schwingungen
angeregten Fläche in Kontakt ist.
Jene Begriffe sind in der DIN V 45694 definiert. Diese Emissionswerte müssen ab einer Beschleunigung oberhalb von 2.5 m/s² angegeben werden, unterhalb reicht es aus wenn folgendes angegeben wird „<2.5m/s²“. Wenn sie die reele Belastung eroieren wollen gehen Sie wie folgt vor:
- Ermitteln der Schwingungen
- Vergleichen sie den ermittelten Wert, ob jener mit des Herstellers übereinstimmt
- Wenn nicht, wenden sie einen Korrekturfaktor zwischen 1.5 und 2 an (gilt für viele elektrische sowie pneumatische Werkzeuge)
- Ablesen aus der beigefügten Tabelle ob der Auslöswert (100 Punkte entsprechend Tagesexpositionswert A(8) = 2.5 m/s² und/oder Expositionsgrenzwert (400 Punkte entspricht A(8) = 5 m/s²
- Dokumentation
- Maßnahmen festlegen
Bei Ingersoll Rand wurde immer schon auf die Emissionen geachtet, unsere Werkzeuge bewegen sich innerhalb einer Beschleunigung von 2 – 2.8m/s².
2 Komentare
Bernd Heinrich
Super Beitrag! Habe lange Zeit mit so nen Schlagwergzeug gearbeitet. Prima Shop, hammer Werkzeug. Grüße aus Erfurt! :-)
Anonymous
Danke für die präzise Darstellung der leider oft unbeachteten Einflüsse auf den menschlichen Körper durch maschinellen Einsatz.